Frauen voran! Über die Verkündigung der Frohen Botschaft

Laien, und das bedeutet in der katholischen Kirche also auch Frauen, sollen künftig in katholischen Messfeiern predigen dürfen. So hat es sich eine überwältigende Mehrheit der Teilnehmer des katholischen Reformprozesses „Synodaler Weg“ in der letzten Vollversammlung in Frankfurt gewünscht. 169 Delegierte und somit 90,86% der Stimmberechtigten, darunter auch 47 Bischöfe, stimmten für den Vorschlag, eine […]

Die Ermächtigung Biblische Splitter über eine göttliche Atemspende

Der Geist Gottes ist schöpferisch - und unzähmbar. Merkwürdig, dass das Lehramt immer wieder versucht, ihn zu zügeln. Die Zeichen der Zeit stehen auf Veränderung. Wer sagt, dass es nicht der lebendigmachende Geist ist, der neue Wege weist, könnte jetzt im Weg stehen ... Es ist wieder einmal Zeit, die Geister zu unterscheiden. Stillstand jedenfalls ist ganz offenkundig nicht die Sache des Geistes.

Die Kirche und das Geld Wie Kontrolle Vertrauen möglich macht – und ihr Fehlen zerstört

Wenn es ums Geld geht, hört der Spaß auf. Das ist im Staat so und in der Kirche sowieso. Man konnte es im Bistum Limburg sehen und jetzt im Erzbistum Köln. Geld ist Vertrauenssache - und das Vertrauen geht schnell, wenn nicht sauber mit dem Geld umgegangen wird. Auch und gerade in der Kirche entscheidet sich nicht zuletzt am Umgang mit dem Geld, ob vertrauensvolle Zusammenarbeit überhaupt noch möglich ist. Es verwundert daher kaum, dass schon das Neue Testament dem Geld große Aufmerksamkeit widmet.

Die Vasa-Mahnung Oder: Kosmetische Korrekturen werden der Kirche nicht mehr helfen

Der Relevanzverlust ist nicht mehr zu leugnen. Um dem zu begegnen, entwirft man immer neue Marketingkonzepte. Dabei wird übersehen, dass die Kirche keine Marke, sondern eine Methode ist. Um der Krise zu begegnen, helfen keine kosmetischen Aktionen. Um das Schiff vor dem Untergang zu bewahren ist vielmehr Tiefgang notwendig - und eine Rückbesinnung auf die eigentlich Fracht des Schiffes: Die Botschaft vom nahen Reich Gottes!

Das Jota-Paradox Über die bleibende Bedeutung und die christliche Interpretation der Torah

Die Torah ist nicht verhandelbar. Auch für Christen steht fest, dass kein Jota aus ihr genommen wird. Für Juden ist sie viel mehr als ein Gesetz; sie ist eine göttliche Weisung, die dem Leben dient. Bei aller theologischen Erkenntnis, dass eine bloße Torahfrömmigkeit noch nicht gerecht vor Gott macht, sondern das immer neue Gestaltwerden des Wortes Gottes, ist es auch für Christen notwendig, die lebensdienstliche Bedeutung der Torah zu achten und zu ehren.

Kirchenkitsch Neutestamentliche Einwürfe zur kirchlichen Gemeinschaftssehnsucht

Wörter wirken - bisweilen sedierend. Gerade in der kirchlichen Kommunikation wird diese anästhetische Dimension gerne benutzt, um Konflikte einzuzähmen. Dann wird schnell von Charismen, der Liebe oder der Gemeinschaft gesprochen. Was genau damit gemeint ist, wird selten geklärt. So entsteht ein an Kitsch grenzendes Kirchenverständnis, das in seiner Süße reizt und doch Karies verursacht. Es ist Zeit für eine biblischen Aufklärung.

Tote Punkte Neutestamentliche Einwürfe zu einem ambivalenten Phänomen

Ein Erzbischof bietet seinen Rücktritt an, weil er die Kirche an einem "toten Punkt" sieht. Er erhofft darin eine Wende. Das aber ist trügerisch, sind tote Punkte nicht immer schon die tiefsten Punkte. Der Abstieg kann sogar noch schneller voranschreiten. Die Botschaft der Bibel aber lehrt, dass selbst die Pforten der Unterwelt durch den Auferstandenen erst dann erschüttert werden, wenn vorher ganz und gar gestorben wurde. Eine Kirche, die auferstehen will, hat da noch einiges mehr vor sich als Rücktrittsangebote ...

Petrinische Horizonterweiterungen Oder: Wie der Apostel lernte, seinen Katechismus neu zu schreiben

Die Ansicht, im Glauben wäre alles von Alters her immer schon gleich gewesen und würde deshalb für alle Ewigkeiten feststehen, wird schon in den Schriften der Bibel konterkariert. Auch Petrus muss immer wieder lernen, dass Gott selbst es ist, der das Überkommene übersteigt. Von Anfang an besteht deshalb die Aufgabe darin, den überlieferten Glauben immer neu in Wort und Tat zu formulieren - eine stete Herausforderung, der sich Theologie und Lehramt stellen müssen.

Aus Dankbarkeit segnen Alttestamentliche Überlegungen zu #mutwilligSegnen, #liebegewinnt

Am 10. Mai 2021 werden deutschlandweit Menschen, die sich lieben, gesegnet. "Wir feiern die Vielfalt der verschiedenen Lebensentwürfe und Liebesgeschichten von Menschen und bitten um Gottes Segen", erklären die Initiatoren von liebegewinnt. Doch darf die Kirche auch homosexuelle Paare und ihre Liebe segnen? - ein biblischer Einwurf zum Lobpreis Gottes und für mehr Dankbarkeit.

Der Bischof und die Professorin Neutestamentliche Wegweisungen aus der ekklesialen Sackgasse

Das Verhältnis ist schon lange spannungsgeladen: Die Theologie und das Lehramt. Immer wieder geraten die Vertreter des einen mit denen in Konflikt, die theologietreibend Antworten auf die Fragen der Zeit suchen. Dabei liegt der Konflikt tiefer als es der augenscheinliche Streit um die richtige Lehre. Es geht letztlich um die Frage der Ordnung des Volkes Gottes. Sind die einen Herren über den Glauben der anderen? Und was ist ein Hirte, wenn die Herde einfach weiterzieht? Es ist schon lange Zeit, umzudenken ...

Einstürzende Altbauten Österliche Betrachtungen eines Neutestamentlers

Eine Tradition, die danach strebt, dass alles so bleibt, wie es ist, ist ein Diätprogramm. Wer aber auf Diät ist, will weniger weniger, nicht mehr. Österlich ist das nicht. Ostern ist mehr als Aufbruch, es ist ein Bruch mit Althergebrachtem. Ostern ist, wenn Gott den zur Sünde gemachten rettet, auf dass Gerechtigkeit für alle wird. Wahrhaftig: Ostern ist ein Segen!