Frauen voran! Über die Verkündigung der Frohen Botschaft

Laien, und das bedeutet in der katholischen Kirche also auch Frauen, sollen künftig in katholischen Messfeiern predigen dürfen. So hat es sich eine überwältigende Mehrheit der Teilnehmer des katholischen Reformprozesses „Synodaler Weg“ in der letzten Vollversammlung in Frankfurt gewünscht. 169 Delegierte und somit 90,86% der Stimmberechtigten, darunter auch 47 Bischöfe, stimmten für den Vorschlag, eine […]

Saul der Jude, Paulus der Christ? Ein jüdischer Blick auf Saulus Paulus von Tarsus

Hat Paulus das Christentum dem Judentum entfremdet? Hat er gar das Christentum erfunden? So oder so ähnlich lauten manche Stellungnahmen zu dem Mann aus Tarsus, der als prominenter Vertreter die Verkündigung des Evangeliums an die Heiden, also an Nichtjuden betrieben hat. Die Jüdin Ruth Tutzinger wagt einen prägnanten, aber wichtigen Blick auf Saulus Paulus, der zeigt, dass er auch heute noch das Potenzial hat, Brücken zwischen Christen und Juden zu bauen.

Die Ermächtigung Biblische Splitter über eine göttliche Atemspende

Der Geist Gottes ist schöpferisch - und unzähmbar. Merkwürdig, dass das Lehramt immer wieder versucht, ihn zu zügeln. Die Zeichen der Zeit stehen auf Veränderung. Wer sagt, dass es nicht der lebendigmachende Geist ist, der neue Wege weist, könnte jetzt im Weg stehen ... Es ist wieder einmal Zeit, die Geister zu unterscheiden. Stillstand jedenfalls ist ganz offenkundig nicht die Sache des Geistes.

Die Kirche und das Geld Wie Kontrolle Vertrauen möglich macht – und ihr Fehlen zerstört

Wenn es ums Geld geht, hört der Spaß auf. Das ist im Staat so und in der Kirche sowieso. Man konnte es im Bistum Limburg sehen und jetzt im Erzbistum Köln. Geld ist Vertrauenssache - und das Vertrauen geht schnell, wenn nicht sauber mit dem Geld umgegangen wird. Auch und gerade in der Kirche entscheidet sich nicht zuletzt am Umgang mit dem Geld, ob vertrauensvolle Zusammenarbeit überhaupt noch möglich ist. Es verwundert daher kaum, dass schon das Neue Testament dem Geld große Aufmerksamkeit widmet.

Die Vasa-Mahnung Oder: Kosmetische Korrekturen werden der Kirche nicht mehr helfen

Der Relevanzverlust ist nicht mehr zu leugnen. Um dem zu begegnen, entwirft man immer neue Marketingkonzepte. Dabei wird übersehen, dass die Kirche keine Marke, sondern eine Methode ist. Um der Krise zu begegnen, helfen keine kosmetischen Aktionen. Um das Schiff vor dem Untergang zu bewahren ist vielmehr Tiefgang notwendig - und eine Rückbesinnung auf die eigentlich Fracht des Schiffes: Die Botschaft vom nahen Reich Gottes!

Das Jota-Paradox Über die bleibende Bedeutung und die christliche Interpretation der Torah

Die Torah ist nicht verhandelbar. Auch für Christen steht fest, dass kein Jota aus ihr genommen wird. Für Juden ist sie viel mehr als ein Gesetz; sie ist eine göttliche Weisung, die dem Leben dient. Bei aller theologischen Erkenntnis, dass eine bloße Torahfrömmigkeit noch nicht gerecht vor Gott macht, sondern das immer neue Gestaltwerden des Wortes Gottes, ist es auch für Christen notwendig, die lebensdienstliche Bedeutung der Torah zu achten und zu ehren.

Hürden auslassen … wenn Menschen mit Behinderung einfach verschwinden

Durch die Paralympischen Spiele stehen Menschen mit Behinderung und ihre Leistungen für eine kurze Zeit im Mittelpunkt ... und dann verschwinden sie und ihre alltäglichen Herausforderungen größtenteils wieder aus der gesellschaftlichen Wahrnehmung. Es ist Zeit für ein anderes "Verschwinden", das die Autoren der Chronikebücher uns lehren.

Wähle das Leben! Biblische Abwägungen über Rechte und Pflichten im Gesundheitsschutz

Dass die Impfung gegen das Corona-Virus wirkt, kann kaum bezweifelt werden. Trotzdem gibt es Menschen, die der Impfung skeptisch gegenüber stehen oder sie sogar ganz ablehnen. Ist die Impfung tatsächlich reine Privatsache? Und sollte es eine Impfpflicht geben? Die Fragen zeigen auf, dass immer wieder Werte gegeneinander abgewogen werden müssen. Die Freiheit des Menschen ist ein hohes Gut, freilich ein Gut, das niemand für sich allein hat. So oder so besteht die Pflicht, die eigenen Entscheidung gut zu begründen und nicht nur Befindlichkeiten zu folgen. Es geht (nicht nur) im Falle des Corona-Virus für manch einen um nicht weniger als das Leben.

Kirchenkitsch Neutestamentliche Einwürfe zur kirchlichen Gemeinschaftssehnsucht

Wörter wirken - bisweilen sedierend. Gerade in der kirchlichen Kommunikation wird diese anästhetische Dimension gerne benutzt, um Konflikte einzuzähmen. Dann wird schnell von Charismen, der Liebe oder der Gemeinschaft gesprochen. Was genau damit gemeint ist, wird selten geklärt. So entsteht ein an Kitsch grenzendes Kirchenverständnis, das in seiner Süße reizt und doch Karies verursacht. Es ist Zeit für eine biblischen Aufklärung.

Bitte wenden! Wer den Wandel will, muss Wurzelarbeit leisten

Jede Katastrophe löst den immer gleichen Reflex aus: Es muss sich etwas ändern. Vorsätze aber teilen das Schicksal kurzfristiger Auflösungen. Dabei zeigen die Hitzesommer der Jahre 2018-2020 und die Flutkatastrophe im Jahr 2021, dass der Klimawandel längst Realität ist. Handeln und Veränderung sind das Gebot der Stunde. Vorsätze reichen schon lange nicht mehr.