Kapitel
Disput·Oecumenica

Die Mähler und das Mahl Neutestamentliche Aspekte zur Diskussion um die eucharistische Gastfreundschaft

Rennen und doch nicht von der Stelle kommen – wer so träumt, dessen Unterbewusstsein verarbeitet möglicherweise die Erfahrung von Erfolglosigkeit. Der ökumenische Traum eines gemeinsamen Mahles oder wenigstens einer gegenseitigen eucharistischen Gastfreundschaft teilt offenkundig dieses Schicksal. Seit über vierzig Jahren wird gerungen und gestritten, werden Papiere beschrieben, und gegenseitige Vereinbarungen unterzeichnet. Meist sitzen dann eher römische-katholische Theologen und Lutheraner am Tisch, die sich in vielen Punkten theologisch einigen können, in zentralen Punkten aber bestenfalls Absichtserklärungen formulieren können. Die Divergenzen zwischen römisch-katholischer und reformiert-evangelischer Theologie sind da weitaus größer – sowohl was das sakramentale als auch das amtstheologische Verständnis angeht. Im Lima-Papier werden schon 1982 die Kirchen,

„die die bischöfliche Sukzession bewahrt haben, (…) gebeten, sowohl den apostolischen Inhalt des ordinierten Amtes in Kirchen anzuerkennen, die eine solche Sukzession nicht bewahrt haben, als auch die Existenz eines Amtes der episkopé in verschiedenen Formen in diesen Kirchen.“1)

Andererseits werden die Kirchen, die die bischöfliche Sukzession nicht mehr haben, aber in Treue zum apostolischen Glauben und seiner Sendung leben, gebeten,

„zu erkennen, dass die Kontinuität mit der Kirche der Apostel durch die sukzessive Handauflegung der Bischöfe tiefen Ausdruck findet und dass, obwohl ihnen vielleicht die Kontinuität der apostolischen Tradition nicht fehlen mag, dieses Zeichen jene Kontinuität stärken und vertiefen wird. Sie müssen vielleicht das Zeichen der bischöflichen Sukzession wieder neu entdecken.“2)

Schon und noch lange nicht ...

Damit wurde zu Beginn der 80er Jahre des 20. Jahrhunderts eine Aufgabenstellung definiert, die bis heute nicht eingelöst ist. Es gibt zwar die gegenseitigen Erklärungen zwischen lutherischem Weltbund und der römisch-katholischen Kirche auch zum Abendmahl wie die, die auch von Papst Franziskus am 31. Oktober 2016 in Lund unterzeichnet wurde3) oder die bereits ein Jahr zuvor in den USA von der evangelisch-lutherischen Kirche Amerikas und der us-amerikanische Bischofkonferenz veröffentlicht „Declaration on the Way. Church, Ministry and Eucharist“4); die reformierten Kirchen sind hier außen vor. Hinzu kommt, dass selbst in den gemeinsamen Erklärungen zwischen lutherischer und römisch-katholischer Kirche zwar viele Gemeinsamkeiten, aber meist mehr Divergenzen beschrieben werden, die weiterhin „auf dem Weg“ zur Gemeinschaft beseitigt werden müssen. Man ist eben „on the way“ und wohl noch lange nicht am Ziel. Wie da der ökumenische Arbeitskreis evangelischer und katholischer Theologen mit Blick auf die erhoffte Abendmahlsgemeinschaft bei ökumenischen Kirchentag 2021 angesichts der weiterhin offenen Fragen um die apostolische Sukzession im Weihesakrament formulieren kann, dass es sich bei den strittigen Fragen vor allem um „neuer Entwicklungen in einzelnen römisch-katholischen Lehrschreiben“ handele, die sich weder in Begrifflichkeit noch in der leitenden theologischen Intention auf das Zweite Vatikanische Konzil berufen könnten, ist schon gewagt. Dabei werden weder Quellen angegeben noch folgt eine Argumentation. Stattdessen wird einfach – auch hier ohne durch Quellen belegte Argumentation – behauptet:

„Wenngleich eine Klärung dieser Frage in den ökumenischen Dialogen noch nicht erreicht wurde, bestehen doch schon jetzt grundlegende amtstheologische Übereinstimmungen.“5)

Die Weisheiten des Winnie Puh

Nicht, dass eine solche Annäherung nicht wünschenswert wäre – ganz im Gegenteil. Nur steht zu bezweifeln, dass es diese Annäherung de facto gibt. Möglicherweise gibt es sie zwischen den evangelischen und römisch-katholischen Autoren der gemeinsamen Erklärung. Tatsächlich entspricht sie wohl auch der Sehnsucht vieler Christinnen und Christen unterschiedlicher konfessioneller Provenienz in Deutschland. Allein: Die Ratifizierung dieser Hoffnungen durch das Lehramt steht aus. Mehr noch: Sie ist durch ein an den Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, gerichtetes Schreiben der Glaubenskongregation vom 18. September 2020 in weite Ferne gerückt. Dort heißt es,

„dass die noch bestehenden Divergenzen im Eucharistie- und Amtsverständnis zwischen der Katholischen Kirche und den Reformatorischen Traditionen es bisher immer noch nicht erlauben, Abendmahl und Eucharistie im theologischen Sinngehalt gleichzusetzen. Die Lehrunterschiede sind immer noch so gewichtig, dass sie eine wechselseitige Teilnahme am Abendmahl bzw. an der Eucharistie derzeit ausschließen.“6)

Nun allein dem Vatikan eine Bremsschuhmentalität zu unterstellen, reicht freilich nicht aus. Die oben zitierten Forderungen des Lima-Papiers von 1982 sehen für alle Beteiligten eine Aufgabenstellung vor. Freilich scheint – für die reformierten Kirchen wohl noch mehr als für die lutherischen Kirchen – die Frage der Kontinuität der apostolischen Tradition, wie sie nach römisch-katholischer Auffassung im Weihesakrament aufgehoben gegeben ist, für alle Seiten eine Frage der Identität zu sein: Die römisch-katholische Lehre sieht hier den Grund der Apostolizität, während gerade reformierte Theologen eine Weihe und die mit ihr verbundene ontologische Erhöhung über die Laien rundweg ablehnen. Hier ist eben eine der identitätsstiftenden Trennlinien, von denen der kleine, aber weise Bär Winnie Puh sagt:

„Das, was uns anders macht, ist das, was uns ausmacht!“7)

Man kann diesen Satz natürlich auch akademischer formulieren. Bezogen auf eine vergleichbare Fragestellung nach der Forderung nach einem gemeinsamen interreligiösen Feiertag angesichts der Corona-Pandemie begründet der Direktor des Landesverbandes der Jüdischen Gemeinden in Hessen, Daniel Neumann, seine Ablehnung bei aller Betonung des Verbindenden folgendermaßen:

„Noch wichtiger ist es allerdings, trotz eigener Lebensentwürfe, trotz eigener Tradition, trotz eigener Identität dennoch akzeptiert, ausgehalten und im besten Fall respektiert zu werden.“8)

Nebeneinander auf dem Weg

Tritt man also im ökumenischen Traum nun weiter auf der Stelle oder ist man gar im Rückwärtsgang? Das Verbindende mag vielfältig sein, das Trennende hingegen ist das, was die Identitäten stiftet. Ist damit alles am Ende?

Auf dem Weg kann man nur Nebeneinander gehen. Das Ziel mag gleich sein. Die Schrittfolge und -länge, das Schuhwerk, möglicherweise der Proviant ist aber unterschiedlich. Auch mag es vorkommen, dass Weggabelungen eine (vorübergehende) Trennung der Weggefährten bedingen. Das scheinen auch die Autorinnen und Autoren des Votums des ökumenischen Arbeitskreises evangelischer und katholischer Theologen „Gemeinsam am Tisch des Herrn“ zu erkennen, wenn sie feststellen:

„Das Neue Testament lässt eine Vielfalt von Formen erkennen, das rituelle Mahl im Gedenken an den auferstandenen und in der Gemeinde gegenwärtigen Christus zu feiern. Diese Vielfalt erklärt sich aus den sozialen und kulturellen Kontexten, die divers waren. Sie erklärt sich auch aus unterschiedlichen Akzentsetzungen. Solche Vielfalt steht nicht im Gegensatz zu Zeugnissen des Neuen Testaments, die auf die Einheit des Abendmahls/der Eucharistie verweisen, die sich aus ihrer Begründung in Christus ergibt: ‚Ein Brot ist es. Darum sind wir viele ein Leib, denn wir alle haben teil an dem einem Brot‘ (1 Kor 10,17).“9)

Das Gleiche ist noch lange nicht dasselbe

Nun ist aber genau die Einlassung des Paulus

Ein Brot ist es. Darum sind wir viele ein Leib; denn wir alle haben teil an dem einen Brot. 1 Korinther 10,17

eine Mahnung zur Einheit und zu einer einheitlichen Praxis, die er nicht nur mit Blick auf die rituellen Schwierigkeiten in der Gemeinde formuliert, die darin besteht, dass Gemeindemitglieder eben auch an Götzenopfermählern teilgenommen haben. Hier ist der gesamte Kontext zu beachten und nicht der einzelnen Satz:

Darum, meine Geliebten, meidet den Götzendienst! Ich rede doch zu verständigen Menschen; urteilt selbst über das, was ich sage! Ist der Kelch des Segens, über den wir den Segen sprechen, nicht Teilhabe am Blut Christi? Ist das Brot, das wir brechen, nicht Teilhabe am Leib Christi? Ein Brot ist es. Darum sind wir viele ein Leib; denn wir alle haben teil an dem einen Brot. Schaut auf das irdische Israel: Haben die, welche von den Opfern essen, nicht teil am Altar? Was meine ich damit? Dass Götzenopferfleisch wirklich etwas ist? Oder dass ein Götze wirklich etwas ist? Nein, aber was man dort opfert, opfert man den Dämonen und nicht Gott. Ich will jedoch nicht, dass ihr Gemeinschaft mit Dämonen habt. Ihr könnt nicht den Kelch des Herrn trinken und den Kelch der Dämonen. Ihr könnt nicht teilhaben am Tisch des Herrn und am Tisch der Dämonen. Oder wollen wir die Eifersucht des Herrn wecken? Sind wir stärker als er? 1 Korinther 10,14-22

Der Aufruf zur Einheit ist geradezu ein Aufruf auch zur rituellen Einheit. Hier geht es nicht um die Vielfalt möglicher Mahlpraktiken. Es geht um deren Zurückweisung. Zusammen essen reicht offenkundig nicht – das tut man auch bei Götzenopfermählern. Paulus grenzt hier ganz im Gegenteil ab. Es geht um die Einheit und Reinheit der christlichen Gemeinde, die nicht nur rituell in Gefahr ist, sondern auch sozial, wie die Missstände beim Herrnmahl in Korinth zeigen. Sein „Einsetzungsbericht“ in 1 Korinther 11,23-26 ist eingebettet in Fragen, die den Rahmen des Herrenmahles betreffen. Oft wird davon ausgegangen, dass dem Herrenmahl ein Sättigungsmahl folgte. Bei genauerem Hinsehen aber sieht Paulus das offenkundig kritisch, weil gerade beim Sättigungsmahl die sozialen Unterschiede der Gemeinde zu Tage treten und die Einheit der Gemeinde gefährden. Deshalb fragt er geradezu polemisch diese Praxis an:

Das kann ich nicht loben, dass ihr nicht zu eurem Nutzen, sondern zu eurem Schaden zusammenkommt. Zunächst höre ich, dass es Spaltungen unter euch gibt, wenn ihr als Gemeinde zusammenkommt; zum Teil glaube ich das auch. Denn es muss Parteiungen geben unter euch, damit die Bewährten unter euch offenkundig werden. Wenn ihr euch versammelt, ist das kein Essen des Herrenmahls; denn jeder nimmt beim Essen sein eigenes Mahl vorweg und dann hungert der eine, während der andere betrunken ist. Könnt ihr denn nicht zu Hause essen und trinken? Oder verachtet ihr die Kirche Gottes? Wollt ihr jene demütigen, die nichts haben? Was soll ich dazu sagen? Soll ich euch etwa loben? In diesem Fall kann ich euch nicht loben. 1 Korinther 11,17-22

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Einheit in der Vielfalt - auch wenn es verschiedene Becher sind, ist es doch ein Kelch. Das Ringen um Einheit ist eine bleibende Zumutung für die Kirchen.

Einheit im Verschiedenen?

Diese innere Divergenz der Gemeinde hat deshalb angesichts der herausragenden Bedeutung des Herrenmahles Folgen, deren Einmaligkeit und Abgrenzung zu den anderen Mählern Jesu Paulus alleine durch folgende Wendung unterstreicht:

Jesus, der Herr, nahm in der Nacht, in der er ausgeliefert wurde, Brot. 1 Korinther 11,23

Wo die sozialen Unterschiede und damit die faktische Zerrüttung der Einheit der Gemeinde nicht beseitigt werden, entsteht eine Gefahr. Die Teilnahme am Herrenmahl ist ja eschatologisch bedeutsam. Sie repräsentiert die Gegenwart des Auferstandenen und die Verkündigung des vom Kreuzestod Auferstandenen bis zu seiner Wiederkunft:

Denn sooft ihr von diesem Brot esst und aus dem Kelch trinkt, verkündet ihr den Tod des Herrn, bis er kommt. 1 Korinther 11,26

Deshalb wird die Teilnahme am Herrenmahl nicht nur zum Glaubenszeugnis und Auftrag der Verkündigung; jeder, der die Einheit der Gemeinde gefährdet – und im Falle Korinths sind das nicht nur die beim Sättigungsmahl zutage tretenden sozialen Unterschiede sondern auch die in der Gemeinde existierenden theologischen Parteiungen (vgl. 1 Korinther 1,12-17), muss deshalb gewarnt sein:

Wer also unwürdig von dem Brot isst und aus dem Kelch des Herrn trinkt, macht sich schuldig am Leib und am Blut des Herrn. 1 Korinther 11,27

Bei diesem viel zitierten Satz muss man vorsichtig sein. Er bezieht sich nicht auf eine mögliche Unwürdigkeit des Einzelnen. Das Wörtchen „unwürdig“ – im griechischen Urtext ἀναξίως (gesprochen: anaxíos) – ist grammatikalisch ein Adverb. Es geht also nicht um die Unwürdigkeit eines Mahlteilnehmers, sondern um die Unwürdigkeit des Mahlhaltens. Wo das eine Brot und der eine Kelch nicht Zeichen der sozialen, rituellen oder theologischen Einheit ist, ist die Würde des Mahlhaltens in Gefahr. Der Impetus des Textes – auch die Betonung der Einheit in der Vielfalt, wie sie in 1 Korinther 10,17 angemahnt wird – ist eben gerade nicht eine oberflächliche Nivellierung der Vielfalt hin zu Einheit. Sie wird zum Auftrag, die sozialen, rituellen und theologischen Divergenzen zu heilen und zu bestreiten.

Mal Mahl, mal Mähler

Schon in der paulinischen Abendmahlsüberlieferung wird deutlich, wie sehr er das letzte Abendmahl von anderen Mähler abgrenzt. Das betrifft nicht nur die soziale Dimension der korinthischen Gemeinde, angesichts derer er empfiehlt, das Sättigungsmal möge man doch bitte eher zu Hause halten, damit das Herrenmahl nicht durch die sozialen Unterschiede, die beim Sättigungsmahl deutlich würden, korrumpiert wird. Er grenzt es offenkundig auch innerhalb der jesuanischen Tradition ab, wenn er es temporal eingrenzt:

Jesus, der Herr, nahm in der Nacht, in der er ausgeliefert wurde, Brot. 1 Korinther 11,23

Ähnliches ist auch in den synoptischen Traditionen zu beobachten, wenn es dort etwa heißt, dass Jesus sagt:

Mit großer Sehnsucht habe ich danach verlangt, vor meinem Leiden dieses Paschamahl mit euch zu essen. Lukas 22,15

Dieses Mahl ist nicht wie die anderen Mähler, an denen Jesus teilgenommen oder die er – wie bei der Brotvermehrung – angeboten hat. Es ist einzigartig. Und diese Einzigartigkeit wird durch den eschatologischen Ausblick, der in allen Abendmahlsüberlieferungen vorkommt, verstärkt. Bei Paulus heißt es:

Denn sooft ihr von diesem Brot esst und aus dem Kelch trinkt, verkündet ihr den Tod des Herrn, bis er kommt. 1 Korinther 11,26

In den drei synoptischen Abendmahlberichten hingegen spricht Jesus selbst:

Amen, ich sage euch: Ich werde nicht mehr von der Frucht des Weinstocks trinken bis zu dem Tag, an dem ich von Neuem davon trinke im Reich Gottes. Markus 14,25 parr

Dieses letzte Abendmahl ist ein Paschamahl gewesen, als solches schon rituell vorgeprägt und ausgesondert von den sonstigen Mahlfeiern, es ist nicht bloß ein Sättigungsmahl gewesen, sondern eine Liturgie, mit neuen Deuteworten ausgefaltet und nach vorne weisend – in eine irdische und himmlische Zukunft. Ein Mahl, in dem Himmel und Erde sich verbinden – gewissermaßen ein Vormahl auf das himmlische Gastmahl. Auf diese eschatologische Dimension verweist auch die Akklamation der Gemeinde in der römisch-katholischen Liturgie, die auf die im Anschluss an die Einsetzungsworte gesprochene Aufforderung „Geheimnis des Glaubens“ antwortet:

Deinen Tod, o Herr, verkünden wir
und Deine Auferstehung preisen wir,
bis Du kommst in Herrlichkeit.

Dieses Mahl steht nicht einfach in der Tradition der Mähler, die Jesus mit den Sündern gefeiert hat. Es ist schon gar nicht das letzte Mahl in dieser Reihe. Es ist das Mahl, das nach vorne weist – mehr als die anderen Mähler, die Jesus gehalten hat. Sie sind eher Lernfelder für seine Jünger, Lernorte der Entgrenzung, Solidaritätszeichen mit den Armen und Schwachen, den Ausgestoßenen und Sündern, Zeichen der Liebe Gottes auch jenen gegenüber, die irdischer Hochmut übersieht. Sie alle sind im Himmel willkommen: Die verlorenen Schafe (vgl. Lukas 15,4-7), die Fresser und Säufer, Zöllner und Sünder (vgl. Mat 11,19), die Witwen, Waisen, Alleinstehenden, ja selbst jene offenkundig sozial geächteten Frauen, die, warum auch immer, über so viel Geld verfügten, dass sie Mengen teuren Öls kaufen konnten (vgl. Lukas 7,36-38). All das passiert bei Mählern, die Jesus ausrichtet oder bei denen er zu Gast ist. Und immer sollen die Jünger lernen – so wie bei der Brotvermehrung (vgl. Mk 6,30-44 parr). Die aber tun sich wohl schwer mit den neuen Erkenntnissen – warum sonst heißt es, nachdem sie Jesus auf dem See Genezareth gesehen haben und erschraken:

Sie aber waren bestürzt und fassungslos. Denn sie waren nicht zur Einsicht gekommen, als das mit den Broten geschah; ihr Herz war verstockt. Markus 6,51-52

Lernorte der Einheit

Vielleicht ist das die eigentliche Wendung des Neuen Testamentes, die eine Perspektive zur Einheit zeigt. Statt vorschnell eine Einheit im Verschiedenen zu konstatieren, die letztlich fragil bleiben muss, weil die Fundamente im Verständnis eben nicht auf sicherem Grund stehen, sollte zuallererst das gegenseitige Verurteilen aufhören. Das ist an der Basis wohl längst geschehen. Auch die gemeinsamen Erklärungen – angefangen vom Lima-Papier 1982 bis hin zur Erklärung von Lund im Jahr 2016 – zeigen den gemeinsamen Willen und den längst vollzogenen Aufbruch. Und doch bleibt oft die Erfahrung, dass der Dialog mindestens auf der Stelle tritt und nicht wirklich vorankommt. Das mag auch daran liegen, dass die Unterschiede eben das ausmachen, was die einzelnen Identitäten prägt. Hier einfach darauf zu verweisen, dass es in der frühen Kirche halt auch verschiedene Traditionen gegeben hätte, genügt da nicht, ist doch gerade in der frühen Kirche das Streben nach Einheit – auch rituell und theologisch – spürbar. Man darf den Prozess zur Einheit eben nicht als Ergebnis der Einheit nehmen, wohl aber als Vorbild, das das Ringen um Einheit zum Ziel führen kann. Wie aber kann das geschehen?

Eins verbindet die vielen Mähler, zu denen Jesus eingeladen hat (und wohl wenigstens teilweise auch die, an denen er teilgenommen hat) und das letzte, nach vorne weisende Abendmahl: die Artoklasie (ἡ κλάσις τοῦ ἄρτου – gesprochen: he klásis toû ártoû), das Brotbrechen. Es ist die zentrale Handlung bei den Brotvermehrungsszenen, steht im Mittelpunkt des letzten Abendmahles, wird dort zum vorweggenommenen Zeichen des am Kreuz gebrochenen Leibes Jesu, ist das Signal, an dem die Emmaus-Jünger schließlich den Auferstandenen erkennen (vgl. Lukas 24,30) und wird nicht umsonst zu einer der frühen Bezeichnungen für das, was unter anderem die frühe christliche Gemeinde im Innersten zusammenhält:

Tag für Tag verharrten sie einmütig im Tempel, brachen in ihren Häusern das Brot und hielten miteinander Mahl in Freude und Lauterkeit des Herzens. Apostelgeschichte 2,42

Wenn schon kein gemeinsames Abendmahl möglich ist – auch aus Gründen des gegenseitigen Respektes der verschiedenen Identitäten, aber auch, weil das Herrenmahl auch in der biblischen Tradition soziale, rituelle und theologische Einheit voraussetzt – dann wäre das gemeinsame Brotbrechen ein erster wichtiger Lernort, um die volle Einheit praktisch anzugehen. Die orthodoxen Kirchen könnten hierfür mit dem traditionellen Ritus der Artoklasia10) einen wichtigen Beitrag leisten. Dann nämlich geht es nicht bloß um eine Agape, ein nettes Zusammensein bei Brot, Käsehäppchen und Wein, sondern um einen Gottesdienst, bei dem Brot gebrochen und Wein geteilt wird – im Angesicht Gottes, so wie Jesus es getan hat bei seinen vielen Mählern. Wenn man sich dann noch an den alten jüdischen Gruß zum Pesachfest erinnert – jene sehnsuchtsvolle „Nächstes Jahr in Jerusalem“ – dann könnte am Ende einer solchen Artoklasia der Wunsch stehen: „Nächstes Jahr gemeinsam beim Herrenmahl“. Das wäre ein Auftrag, weiter um die soziale, rituelle und theologische Einheit zu ringen. Die Aufgaben sind schon im Lima-Papier 1982 formuliert. Aber schon bei der sozialen Einheit in den jetzigen Gemeinden ist noch viel zu tun. Die Zeit drängt. Der Worte sind genug gewechselt. Es ist Zeit für Entscheidungen auf allen Seiten. Das ist eine echte Zumutung. Die Verheißung aber gilt: Nächstes Jahr gemeinsam beim Herrenmahl!

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Bildnachweis

Titelbild: Last supper (congerdesign) – Quelle: Pixabay – lizenziert als mit Pixabay License.

Bild 1: Kelch und Becher (anonymus) – Pxhere – lizenziert als CC0.

Einzelnachweis   [ + ]

1. Lima-Papier von 1982, Zusammenwachsen in „Taufe, Eucharistie und Amt“, Nr. 53.k – Quelle: https://www.theologische-links.de/downloads/oekumene/Lima-Papier.pdf [Stand: 11. Oktober 2020].
Vgl. hierzu https://www.katholisch.de/artikel/26940-vatikan-erteilt-einladungen-zu-mahlgemeinschaft-absage [Stand: 25. Oktober 2020].
2. Lima-Papier von 1982, Zusammenwachsen in „Taufe, Eucharistie und Amt“, Nr. 53.l – Quelle: https://www.theologische-links.de/downloads/oekumene/Lima-Papier.pdf [Stand: 11. Oktober 2020].
Vgl. hierzu https://www.katholisch.de/artikel/26940-vatikan-erteilt-einladungen-zu-mahlgemeinschaft-absage [Stand: 25. Oktober 2020].
3. Vgl. hierzu die auch den Wortlaut der Erklärung enthaltende Nachricht auf der Plattform katholisch.de vom 31.10.2016 – Quelle: https://www.katholisch.de/artikel/11042-ziel-ist-das-gemeinsame-abendmahl [Stand: 25. Oktober 2020].
4. Originaltext unter https://download.elca.org/ELCA%20Resource%20Repository/Declaration_on_the_Way.pdf?_ga=2.209205969.2116908666.1603657426-1378287892.1603657426 [Stand: 25. Oktober 2020].
5. „Gemeinsam am Tisch des Herrn“, Votum des Arbeitskreises evangelischer und katholischer Theologen, S. 49 – https://www.uni-muenster.de/imperia/md/content/fb2/zentraleseiten/aktuelles/gemeinsam_am_tisch_des_herrn._ein_votum_des___kumenischen_arbeitskreises_evangelischer_und_katholischer_theologen.pdf [Stand: 25. Oktober 2020].
6. Brief der Glaubenskongregation an Bischof Bätzing vom 18.9.2020, Prot. N. 1230/2019 – 78677 – Quelle: https://www.die-tagespost.de/storage/med/die-tagespost/agbs/9210_Brief_von_Kardinal_Ladaria_an_den_DBK-Vorsitzenden_Baetzing.pdf [Stand: 25. Oktober 2020].
7. Zitiert nach Daniel Neumann, Gemeinschaft oder Tradition. Contra zur Frage eines interreligiösen Feiertages anlässlich der Corona-Pandemie, in: Jüdische Allgemeine Nr. 42/20, 22.10.2020, S. 8.
8. Daniel Neumann, Gemeinschaft oder Tradition. Contra zur Frage eines interreligiösen Feiertages anlässlich der Corona-Pandemie, in: Jüdische Allgemeine Nr. 42/20, 22.10.2020, S. 8.
9. „Gemeinsam am Tisch des Herrn“, Votum des Arbeitskreises evangelischer und katholischer Theologen, S. 14 – https://www.uni-muenster.de/imperia/md/content/fb2/zentraleseiten/aktuelles/gemeinsam_am_tisch_des_herrn._ein_votum_des___kumenischen_arbeitskreises_evangelischer_und_katholischer_theologen.pdf [Stand: 25. Oktober 2020].
10. Zum Ritus der Artoklasia siehe http://www.andreas-bote.de/download/Artoklasia_dtgr.pdf [Stand: 25. Oktober 2020].
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6 Replies

  1. “Wo Zwei oder Drei in meinem Namen versammelt sind….”

    Heisst dass für mich, dass ich mich nur an einen Katholischen Tisch setzten darf? Und nicht an einen, gemeinsamen, langen Tisch.

    Um sidh mit den *Anderen” über IHN zu unterhalten, zu diskutrieren, bei Brot und Wein, auf dem Tisch? Muss ich aufschreien wenn sich jemand an meinen leeren 4-er Tisch (wegen Corona) setzen und und rufen:

    “Besetzt”; mit dem Zusatz einer Ausrede die kann als leichte Sünde aufgefasst werden; “Ich warte auf Katholische Freunde”?

    Und ich beginne im Krimi “Warten auf Godot” für alle einsehbar zu lesen. Wegen Corona auf einem Tablett.

    Ich lese, warte, warte, warte auf Godot, der wie ich selber weiss, nicht kommen wird.

    An den anderen 4-er Tisch wird über IHN gesprochen. Toast erprobte Anglikaner erheben sich und bringen einen Toast auf IHN in die Tafelrunde.

    Ich sitze allein am Tisch, warte auf Godot, und wage nicht, nach dem Brot und dem Becher Wein zu greifen, aufzustehen zu rufen:

    “Jesus lebt, er ist mitten unter uns Lebenden! Hier und Jetzt in alle Ewigkeit!”

    • Lieber Herr Fässler,

      die Frage ist, was wo wie gefeiert wird. Die Ähnlichkeiten zwischen den Auffassungen von Lutheranern und römisch-katholische Christen sind sehr ähnlich. Sie unterscheiden sich im Wesentlichen in der Frage, ob jemand, um der Eucharistie bzw. dem Abendmahl vorstehen zu können, der Weihe bedarf. Das ist alles andere als unwesentlich. Wenn das nicht zwingend notwendig wäre, bräuchten wir in der römisch-katholischen Kirche kein Priesteramt. Das aber ist konstitutiv für unser Kirchenverständnis. Bei den reformierten Christen gehen die Divergenzen sogar noch tiefer. Nicht nur, dass da die Ablehnung der Weihe zum Identitätsverständnis viel mehr gehört als bei Lutheranern – auch im Verständnis des Abendmahles selbst gibt es erhebliche Unterschiede. Es ist dort eben Mahl der Erinnerung, in der römisch-katholischen Kirche, aber auch bei Lutheranern steht die Vergegenwärtigung, ja die reale Präsenz des Auferstandenen in den konsekrierten Gaben von Brot und Wein im Vordergrund. Das alles ist m.E. bei Weitem nicht ausdiskutiert. Im Gegenteil. Wer da einfach auf die allgemeine Mahlpraxis Jesu verweist, missversteht das Besondere und Herausgehobene des letzten Abendmahles. Das kann man auch mit Blick auf die biblische Überlieferung nicht in eins setzen.

      Von daher muss man hier differenzieren. Eine gegenseitige Gastfreundschaft ist so ohne Weiteres schwierig. Braucht es nun einen Priester oder nicht? Das allein ist schon eine ökumenisch nicht geklärte Frage … Daher mein Vorschlag eines dritten Weges: der Artoklasia. Die geht ohne Probleme auch an einen langen Tisch.

      Ich möchte aber noch einen weitere Gedanken anfügen. In diesen Corona-Zeiten ist mir schon öfter zu Ohren gekommen, dass ältere Paare, die – weil sie zur Risikogruppe gehören – zuhause am Bildschirm Gottesdienst mitfeiern. Auch römisch-katholische Paare berichten mir, dass sie, wenn dort im Gottesdienst die Kommunion verteilt wird, man das zu Hause auch mit einer Scheibe Brot tun würde. Ist das nun Kommunion? Wer will darüber urteilen. Im dogmatischen Sinn sicher nicht. Und doch erleben diese Paare in diesen Momenten wahrscheinlich mehr Gemeinschaft, Communio, miteinander, mit dem Auferstandenen, ja mit Gott, als sie es möglicherweise in vielen Messen getan hätten. Das ist eben nicht nichts. Ganz im Gegenteil! Ob die Communio wirklich an der Kommunion der konsekrierten Hostie als des Leibes Christi hängt? Diese Paare erleben das anders – und dich kann und will ihnen nicht widersprechen. Artoklasia ist das. Brotbrechen miteinander – und auch das schafft Kommunion, Gemeinschaft miteinander. Tun wir da, was jetzt schon möglich ist, als noch lange in dogmatischen Diskussionen aufgerieben auf das zu warten, was immer unmöglicher erscheint. Und wer weiß: Wenn so Gemeinschaft wächst, wird auch das vermeintlich Unmögliche möglicher werden …

      Ihr Dr. Werner Kleine

  2. An Weihnachten und Ostern erteilt der Heilige Vater den Segen “Urbi et Orbi”.

    Dieser Segen ist oft mit einem Ablass verbunden (über den Sinn oder Unsinn eines Ablasses kann man sich streiten)!

    Gilt der Segen auch für die elektronischen Teilnehmer?

    Wenn Ja, warum gilt die “Wandlung” nicht auch für das Stück Brot vor dem Bildschirm oder Monitor?

    Ich erfülle meine Sonntagspflicht mit der Teilnahme am Gottesdienst der Mönche von Einsiedeln, via Internet!

    Warum gilt der Segen via elektronischen Medien, warum die Verwandlung von Brot und Wein nicht?

    Es gibt viele Priesterlose Gemeinden, wie kann der Hunger nach Brot und Wein gestillt werden?

    • Na ja, der Segen “Urbi et Orbi” reicht leider nicht alleine für einen Ablass. Es muss außerdem noch eine Beichte und die Teilnahme an der Eucharistie stattfinden. Alleine hier wird schon deutlich, dass die Teilnahme via elektronischer Medien alleine nicht genügt. Das gilt auch für die Sonntagspflicht. Auch hier genügt die Teilnahme am Fernsehgottesdienst nur unter ganz bestimmten Bedingungen (Krankheit oder Behinderung). Zur Zeit ist wegen der Corona-Pandemie die Sonntagspflicht durch viele Bischöfe sogar aufgehoben worden. So oder so: An einer physischen Präsenz kommt man nach derzeitiger Lehre nicht vorbei. Hinzu kommt, dass alle Sakramente eine somatische Dimension haben (man kann etwa nicht via Internet taufen). Bei der Eucharistie gehört dazu die Epiklese, also die Herabrufung des Hl. Geistes über die Gaben von Brot und Wein – das geschieht, wenn der Priester physisch die Hände über die Gaben ausbreitet. Dabei bezieht er sich auf die Gaben, die auf dem Corporale vor ihm stehen. Brot und Wein, die daneben auf dem Altar stünden, werden nicht konsekriert. Da das Brot (und der Wein) zu Hause, auf keinen Fall auf diesem Coroporal stehen, geht das eben nicht über das Internet. Das mag alles merkwürdig wirken, hat aber einen Grund. Was wäre mit dem Brot, dass man in der Kirche in der Tasche hat – wäre das auch gewandelt? Dann müsste es in den Tabernakel. Die Definierung des Bereiches der Konsekration mag skurril wirken, hat aber eben praktische Gründe.
      Das Wort kann man verbreiten – wie es etwa beim Segen der Fall ist – nicht aber die somatische-körperliche Präsenz. Das ist ein entscheidender Unterschied, wobei im Fall des Segens freilich Zeitgleichheit wichtig ist. Man muss schon vor dem Fernseher sitzen, wenn der Papst den Segen spricht. Aufzeichnen und konservieren lässt sich das nicht. Auch hier gibt es also eine Mindestform somatischer Präsenz.

  3. Zum Gastmahl von Brot und Wein Schlange stehen?

    Ein etwas ungewohntes Bild, wenn Frauen, Männer mit Kind und Kegel in einer Schlange stehen um die Heilige Messe zu besuchen, denn im Kanton Luzern sind nur 50 Personen erlaubt (ohne “Personal”)!

    Die Jesuitenkirche in Luzern weist 450 Sitzplätze im Kirchenschiff auf. Bei Vollbesetzung, inkl. Seitenkapellen, Zusatzstühle im Mittelgang und in der Galerie hoch droben, sind es ca. 950 Sitzplätze.

    Es gab Zeiten, da waren da war die Jesuitenkirche eine Stunde vor Beginn schon halb voll. Ein Grund war auch die ausgezeichnete Kirchenmusik. Und die Predigten der Professoren der Theologischen Fakultät.

    Bei einigen schwungvollen Predigten von verliessen wenige mit hochroten Köpfen den Gottesdienst. Luzern war als Rebellennest “verschrien”, galten als nicht echte Katholiken, waren nicht Papsttreu!

    Ich kam wegen der Heiligen Messe und der Musik.

    Jetzt sind nur noch 50 Gläubige zugelassen, im grossen Kirchenschiff. In der Sakristei könnten 100 Gläubige Platz nehmen, jetzt wohl nur noch 50.

    Die Jesuitenkirche ist keine Pfarrkirche, ist zentral an der Reuss. Und Gottesdienste finden zwei Mal am Nachmittag statt. Am Morgen ausschlafen, Mittagessen und ein Spaziergang am Nachmittag zum “lieben Gott”.

    Und jetzt muss man für dieses Sonntägliche “Vergnügen” Schlange stehen.

    Mir kommt das Evangelium der klugen Jungfrauen in den Sinn, sie warten nicht auf Godot, der nie kommt, sondern auf den Bräutegam der kommt, aber keiner Weiss zu welcher Zeit.

    Ich befürchte, Weihnachten werden wirklich eine “Stille Nacht”, ohne Krippenspiele der Kinder und der Mitternachtsmette!

    Eine Frage habe ich immer noch, wer trägt die Heilige Kommunion zu den Einsamen, für die anscheinend kein Platz in der Kirche mehr ist?

    • Zu Ihrer letzten Frage: Das ist eigentlich in diesen Zeiten – analog zur Krankenkommunion – eine herausragende Aufgabe für all jene, die mit der Kommunionausteilung beauftragt sind, Ehrenamtliche wie hauptberufliche pastorale Dienste. Es spricht überhaupt nichts dagegen, die Eucharistie aus der sonntäglichen Messe in die Häuser derer zu bringen, die in diesen Zeiten nicht kommen können. Es wäre ein Zeichen der Verbindung und der Gemeinschaft, die wir nicht so leben können, wie wir es sonst tun, die wir aber eben doch, so gut es geht, aufrecht erhalten müssen. Das ist eine wichtige pastorale Aufgabe.