Apokryph

Das Wort “apokryph” ist griechisch und bedeutet “verborgen”. Als “akpokryph” werden in der katholischen Tradition Schriften bezeichnet, die nicht in den biblischen Kanon aufgenommen wurden; die evangelische Tradition bezeichnet diese Schriften als “Pseudepigraphien” (“Apokryph” werden in der evangelischen Theologie alttestamentarische Schriften bezeichnet, die nur in der Septuaginta, der griechischen Übersetzung des Alten Testamentes, vorkommen). Für die Nichtaufnahme in den biblischen Kanon können verschiedenen Gründe vorliegen: Die Schriften wurden nicht allgemein anerkannt oder waren nur lokal verbreitet; sie können auch als häretisch – also als Irrlehre – eingestuft worden sein. Letzteres betrifft nicht wenige Schriften, die eine gnostische Theologie aufweisen. Manche Schriften sind auch erst nach Abschluss der Kanonbildung entstanden. Die apokryphen Schriften sind wichtige Zeugen der theologischen Auseinandersetzungen in frühchristlicher Zeit. Ihr Studium ist auch heute noch gewinnbringend. Allerdings werden sie nicht mehr, wie die kanonischen Texte, in der Liturgie gelesen.

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